Offizium der Madonna

Das Offizium der Madonna wurde im frühen 16. Jahrhundert vom Davidmeister aus dem Breviarium Grimani in Brügge angefertigt. Es enthält 34 hochwertige, ganzseitige Miniaturen und unzählige Schmuckinitialen. Die kunstvollen Bordüren der Miniaturen sind typisch für die berühmte belgische Buchmalerei. Durch die Verwendung von verschieden bearbeitetem Gold wird jedes Bild des Buches zum kostbaren Meisterwerk. Heute wird es in der vatikanischen Bibliothek aufbewahrt und gehört zu den besonderen Schätzen dieser reichsten Bibliothek der Christenheit.

Das Offizium der Madonna

Im Mittelalter ließen Adelige und wohlhabende Handelstreibende private Andachtsbücher für sich herstellen, aus denen sie zum Gebet und zur Meditation lasen. Im 16. Jahrhundert entstanden die meistern dieser privaten Gebetbücher. Die talentiertesten Meister jener Zeit schrieben und illustrierten die Codices. Die belgische Stadt Brügge war in jener Zeit eine wahre Hochburg der Buchkunst, hier wurden die europaweit begehrtesten Manuskripte hergestellt. Das Offizium der Madonna ist eines der Meisterwerke aus Brügge. Es wurde zu Beginn des 16. Jahrhunderts vom Davidsmeister aus dem Breviarium Grimani angefertigt und ist illustriert mit 34 ganzseitigen Miniaturen. Neben den Miniaturen enthält es noch unzählige weitere Schmuckelemente und Verzierungen.

Überwältigender Bilderreichtum

Die beeindruckende Bilderhandschrift ist geschmückt mit einer schier unendlichen Fülle verschiedener Zierelemente und Architekturbordüren. Jeder wichtige Textabschnitt des religiösen Werkes wird durch eine eindrucksvolle, ganzseitige Miniatur eingeleitet. Der Text ist mit unzähligen farbigen und teils größeren Schmuckinitialen dekoriert. Die Miniaturen werden von Schmuckbordüren umrahmt, durch die eine effektvolle Raumtiefe erzeugt wird. Die Bordüren sind, ganz nach flämischer Buchtradition, mit entzückenden Musterungen aus Blumen, Vögeln und Insekten verziert. Die hochwertigen farbigen Darstellungen werden durch den Einsatz zweier verschiedener Arten von Blattgold zusätzlich veredelt. Der Meister verwendete dunkles, glattes Gold für die Hintergründe und strahlend poliertes Gold für schimmernde Akzente. Das Werk ist eine unschätzbar wertvolle Rarität.

Zusätzliche Informationen

Art

Datum

1600

Herkunftsland

Sprache

Latein