Das Krönungszeremoniale Kaiser Karls V. wurde 1530 verfasst und dokumentiert die feierliche Krönung Karls V. zum Kaiser des Heiligen Römischen Reiches. Die historische Handschrift befand sich im Besitz des Papstes Clemens VII. und ist geschmückt mit kostbaren Miniaturen und Initialen. Heute befindet sich das unschätzbar wertvolle Original in der Bibliothek des Vatikans.
Im Jahre 1530 entstand eine unschätzbar wertvolle historische Schrift, die die Feier der Krönung Karls V. zum Herrscher über das Heilige Römische Reich dokumentiert. Das Krönungszeremoniale, welches von Karl V. in Auftrag gegeben wurde und Papst Clemens VII. überreicht wurde, markiert einen Meilenstein in der Geschichte Europas. Die prachtvolle Handschrift ist geschmückt mit phantasievollen Initialen und kostbaren Miniaturen in verschiedensten Ausführungen. Es enthält sämtliche Texte, die während der Zeremonie vorgetragen wurden. Das Krönungszeremoniale ist ein Werk, das der Bedeutung seines historischen Anlasses gerecht wird.
Karl V. war ein Universalmonarch, der allen übrigen Königen überlegen war. Er war gewählter Kaiser des Heiligen Römischen Reiches und galt als Friedenswahrer in Europa und Schützer des Abendlandes vor den Osmanen. Er sah sich zuständig für den Schutz und die Reform der Kirche. Im Jahre 1530 wurde er offiziell, als letzter römisch-deutscher Herrscher, durch Papst Clemens VII. in Bologna zum Kaiser gekrönt. Er wurde somit zum Herrscher von Gottes Gnaden, und regierte über ein Territorium von einer unvorstellbaren Größe, das Gebiete von Frankreich über Spanien bis Portugal umschloss.
Die Krönungszeremonie Karls V. fand statt, als dieser sich auf dem Höhepunkt seiner politischen Karriere befand. Im Vorfeld der Feierlichkeiten reiste er nach Italien. Dort empfing ihn Papst Clemens VII., der auch die Krönung des Kaisers übernahm. Die beiden politischen Oberhäupter bereiteten die Zeremonie vor, die am 24. Februar 1530, dem 30. Geburtstag Karls V., stattfand. Papst Clemens VII. war der letzte Papst, der einen Kaiser krönte. Die Zeremonie, an der nur die wichtigsten weltlichen und geistlichen Fürsten jener Zeit teilnehmen durften, wurde im kostbaren Krönungszeremoniale festgehalten. Phantastische, teils ganzseitige Miniaturen und lateinische Texte dokumentieren alles, was in der Feier gesagt und getan wurde. Große Initialen und farbige Bordüren, die mit goldenen Zierelementen geschmückt sind, verleihen den Seiten königlichen Glanz. Das Werk bildet mit seinem wichtigen politischen Hintergrund und seinem reichen Buchschmuck ein besonderes Meisterwerk der Renaissance.
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Datum | 1530 |
Herkunftsland | |
Sprache | Latein |