La Divina Commedia di Alfonso d’Aragona

Die Göttliche Komödie des Alfons von Aragon wurde zwischen 1442 und 1450 in Italien angefertigt und ist der einzige Codex, in dem alle drei Gesänge des ruhmreichen Gedichtes Dante Alighieri geradezu verschwenderisch illustriert sind. Die beiden berühmten Buchmaler Lorenzo di Pietro und Giovanni di Paolo gestalteten das kostbare Werk im Auftrag des Königs Alfons V. von Aragon und Neapel, genannt der Großmütige. Der Prachtcodex ist mit 110 eindrucksvollen Miniaturen in goldenen Rahmen, sowie zahlreichen aufwendigen Initialen illustriert.

Die Göttliche Komödie des Alfons von Aragon

In der Mitte des 15. Jahrhunderts gab Alfons V. von Aragon, der König von Neapel, einen illuminierten Codex in Auftrag, der heute zu den schönsten und aufwendigsten Manuskripten der italienischen Renaissance zählt. Der herausragende Codex ist eine reich dekorierte Ausgabe der berühmten Göttlichen Komödie des wohl größten italienischen Poeten, Dante Alighieri (1265–1321). Die Seiten des Werkes sind mit mehr als 110 prachtvollen Miniaturen und unzähligen ausgefallen gestalteten Initialen geschmückt. Diese Handschrift ist der einzige Codex weltweit, in der alle drei Gesänge des ruhmreichen Gedichtes geradezu verschwenderisch illustriert sind.

Meisterhafte Zusammenarbeit

Für die außergewöhnliche Illustration der wertvollen Handschrift sind zwei verschiedene Künstler verantwortlich. Beide waren berühmte und stilprägende Meister der italienischen Schule von SienaPriamo della Quercia (ca. 1400–67) wandelte im Zeitraum von 1442 bis 1450 die packenden Schilderungen Dantes vom Inferno und der Hölle in atemberaubende, schreckenshafte Bildszenen um. Ebenso fertigte der Künstler sämtliche historisierten Initialen des Werkes an. Der zweite beteiligte Buchmaler war Giovanni di Paolo (ca. 1403–82), welcher in meisterhafte Weise die spirituellen Schilderungen des Paradieses illustrierte. Seine träumerischen Bildszenen versetzen ihre Betrachter auf märchenhafte, surreale Weise in die Vorstellungswelt des großen Dichters Dante. Die beiden Bildzyklen stehen in deutlichem Kontrast zueinander. Die dramatischen Schreckensvisionen della Quercias stehen den betörenden, von der Toskana inspirierten Landschaften di Paolos gegenüber.

Königliche Gestaltung

Alfonso der Großmütige war, wie alle großen Fürsten der Renaissance, ein begeisterter Kunstliebhaber und Buchsammler. Für seine persönliche Ausgabe der Göttlichen Komödie war ihm kein erdenkbarer Luxus zu teuer. Beinahe jede der eindringlichen Miniaturen des Werkes ist mit einem opulenten Goldrahmen eingefasst. Die kostbaren Goldelemente setzen die besondere Leuchtkraft der Bilder, insbesondere der Himmelsdarstellungen, zusätzlich in Szene. Der Text des Manuskripts wurde in einer eleganten, gestochen scharfen und durch wunderschöne Initialen gegliederten Schrift abgefasst. Mit seinen zauberhaften Illustrationen und der gut leserlichen Schrift wird der wertvolle Codex auch für heutige Leser zu einem wahrhaften literarischen Hochgenuss.

Zusätzliche Informationen

Art

Datum

1444

Herkunftsland

Sprache

Italienisch